Sonntag, 29. April 2012

Zug fahren

Als verwöhnter deutscher Zugfahrer haben wir uns nun zum ersten mal dem Abenteuer der Neuseeländischen Bahn ausgesetzt, der notorisches zu-spät-kommen zugeschrieben wird. Tatsächlich ist es so, dass man sich von der Idee verabschieden muss einfach von A nach B kommen zu wollen. Dass passiert auch, aber mehr als Nebeneffekt. Hauptsächlich geht es um ein (Natur-)Event. Der Zug läuft auch unter dem Namen "TransScenic". Und das trifft es! Es geht beim Buchen los. Da bekommt man ein "itinerary" ohne Plätze. Das immerhin Online. Auf dem Ticket  wird dann auch folgerichtig darum gebeten mindesten 20 Minuten vor Abfahrt zu "Check in" zu erscheinen. Tut man das bekommt man am "Check in" eine hübsche Bordkarte:



Und man "gibt das Gepäck auf". Das fährt im Gepäckwagen mit. Der ganze Zug besteht aus Gepäckwagen und drei Abteilwagen, wobei die Hälfte eines Wagens noch Buffet ist. Zweieinhalb Wagen also!!!! Wem das alles verdächtig nahe an der Prozedur beim Fliegen vorkommt liegt richtig! Im Zug gibt es eine Aussichtslounge und sogar ne Plattform, wo man beim Fahren draußen steht:


Das eröffnet völlig neue Perspetkiven beim Fotografieren:

Damit der Unterschiede aber noch nicht genug. Der Zug hält zum Beispiel für die Mittagspause an einer (gottverlassenen) Station auf dem Hochplateau für eine halbe Stunde, eine Reihe von Buffets und Kneipen macht da auf und macht da den Umsatz des Tages. Zum Ausgleich gibt es dann auch das:


Man(n) hat ja Zeit und so kommt man ins Schwatzen mit dem Lokführer. Der nächste Schritt ist klar:


Stellt Euch dass mal beim ICE vor. Ich würde vermuten, dass der Angestellte am nächsten Tag seinen Job los ist :-?.

Schließlich sind wir nach etwa 6 Stunden Fahrt angekommen. Immerhin fast 1000m über Normalnull:

Fazit: Fantastische Landschaft, Preise bei der Mitropa, die keine Bremse ans Essen und Trinken anlegen und jede Menge Kommentare vom Zugbegleiter. Es ist ein Touri-Zug! Aber uns hat es gefallen!


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