Letzten Samstag waren Wahlen in Neuseeland. Da ich bereits am frühen Morgen unterwegs war nach Melbourne bin ich ein paar Tage eher zu einem Wahllokal gegangen, welches für die Woche vor der Wahl für alle offen hat, die am Wahltag nicht da sind (irgendwie hatte das auch mal nen deutschen Namen :-?). Das Wahlsystem ist von Deutschland kopiert und war somit für mich leicht zu handhaben. Was nicht von Deutschland kopiert war ist die Art die Wählerlisten zu handhaben und das geht so:
Man ist gesetzlich verpflichte sich in die Wahllisten aufnehmen zu lassen (das ist wahrscheinlich so in etwa das Gegenstück zum Eintrag beim Einwohnermeldeamt). Zur Wahl muss man natürlich nicht gehen, wenn man nicht will. Wenn man aber geht sagt man einfach seinen Namen und wo man wohnt (wegen des Wahlkreises) und wird dann freundlich zum entsprechenden Tisch gesendet. Dort liegt ein dickes Buch und ein Herr oder eine Dame streicht dann fein säuberlich mit Lineal und Kuli deinen Namen durch. Man erhält den Wahlzettel und der Rest geht dann wie in Deutschland.
Unterschiede:
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Man kann in irgendein Wahllokal gehen
- Man braucht kein Personaldokument (Nennung des Namen reicht)
- Es gibt keine Wahlbenachrichtigung
Frage mich bitte keiner, wie verhindert wird, dass man nicht in mehrere Wahllokale geht oder in eines anderen Menschen Namen eine Stimme abgibt. Vielleicht wieder eins von den britisch vererbten "Das macht man nicht" Dingern. Wie auch immer, ich hatte das glänzende Gefühl das "Big Brother is NOT watching you". Ich hoffe es bleibt so.
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