Freitag, 22. Juli 2011

Lost Communication

Vor vierzehn Tagen war ich aus Leipzig nach Wellington zurückgekommen. Mit einer Stunde Verspätung. Der Grund? Eine Boeing 737, die mich von Auckland nach Wellington bringen sollte, aber nicht so richtig wollte. Wir wurden zwar vom Gate zurückgeschoben aber dann fehlte weiterer Fortschritt. Wenn irgendwas Neuseeländische Lebensart und Geisteshaltung beschreibt, dann die Art wie uns das vom Piloten (Air New Zealand) mitgeteilt wurde. Der Kapitän kam aus dem Cockpit, lehnte sich in den Türrahmen zur Kabine schnappte sich das Mikrofon und verkündete: "that we lost communication to one of our engines". Das erzählt er so beilläufig als wenn er gerade über die Lottozahlen vom letzten Wochenende berichtet. Weiterhin meinte er: "I would prefer not to take off with only one engine responding." So nach dem Prinzip: Na ja, an sich macht das nicht wirklich was, mit einem Triebwerk komme ich auch bis Wellington. Aber mir ist heute gerade nicht danach ohne Reserverad loszufliegen....

Er hat sich dann entschuldigt, dass er uns bitten müsste das Flugzeug über eine herangefahrene Treppe zu verlassen und versicherte weiter, dass wir schon noch nach Wellington geflogen werden würden: "we will check with an technician, maybe it's just a plug which needs to be pushed right back into it's socket. Or we may find ourselves another plane." An der Stelle habe ich mir schon gewünscht, dass es nicht einfach nur mal eben mit einem Handgriff zu beheben ist...

Nach 25 Minuten wurde ein anderes Flugzeug bereitgestellt  Unser Pilot lehnte wieder im Türrahmen und verkündete "we now have a much better plane, this one is even supposed to be working". Der Flugbegleiter entschuldigte sich dann noch, dass wir uns das Video zur Flugsicherheit noch mal antun müssen, aber das tut man(n) ja gern. Frau auch.

So sind wir dann doch noch in Wellington angekommen. Mit Sicherheit.

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